Zwischen mächtigen Dampfloks und Eisenbahngeschichte wurde beim diesjährigen Dekanatsgottesdienst deutlich, was Kirche ausmacht: mitten im Leben der Menschen sein. Zwischen vier- bis fünfhundert Menschen feierten zusammen mit Landesbischof Christian Kopp, Dekan Friedrich Hohenberger, Ortspfarrer Stefan Schleicher und einem großen Team Gottesdienst im Deutschen Dampflokomotiv Museum Neuenmarkt.
Der Gottesdienst war zugleich Teil der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum der evangelischen Christuskirche in Neuenmarkt. Sie wurde einst mit Unterstützung der Eisenbahner erbaut – aus Spenden, mit viel Herzblut und sogar mit Hilfe der Reichsbahn.
Landesbischof Christian Kopp predigte im Dampflokmuseum über "doppelte Zugkraft". Wie die historischen Dampfloks gemeinsam den Berg hinaufzogen, so brauchen auch wir Menschen, die zusammen in die richtige Richtung ziehen - in Richtung von Barmherzigkeit und Freundlichkeit, von Vergebung und Respekt vor jedem Menschen auf der Welt. "Jesus ist ein Lehrer in Empathie. Er ist ein Mitfühler - und das braucht diese Welt so dringend."
Warum im Lokschuppen? Weil die Christuskirche mit ihren 200 Plätzen für diesen Anlass zu klein ist. Und weil Kirche dahin gehört, wo das Leben spielt – damals wie heute.
Besonders eindrucksvoll: Die Weiterfahrt des Landesbischofs per Rikscha zur Christuskirche, wo er sich den Fragen der Jugendlichen stellte. Ein Eintrag im historischen Salonwagen Konrad Adenauers rundete den Tag ab.
Volldampf voraus für Glaube, Gemeinschaft und Zukunft.
(Text: LWiegratz / Fotos: CWelsch)